Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Prince: Chaos And Disorder (First Time On LP – Limited Edition On Purple Vinyl) (Review)

Artist:

Prince

Prince: Chaos And Disorder (First Time On LP – Limited Edition On Purple Vinyl)
Album:

Chaos And Disorder (First Time On LP – Limited Edition On Purple Vinyl)

Medium: farbig/LP+DL-Code
Stil:

Dance, Pop, Rock, Blues

Label: The Prince Estate / Legacy Recordings
Spieldauer: 39:03
Erschienen: 13.09.2019
Website: [Link]

Und weiter geht‘s mit dem zweiten Album im Rahmen der dritten Veröffentlichungswelle von The PRINCE Estate und Legacy Recordings.
Diesmal also das im Juli 1996 veröffentlichte „Chaos And Disorder“ von PRINCE, zu dem der seit nunmehr drei Jahren nicht mehr auf irdischen Musikböden wandelnde, exzentrische Musiker feststellte: „Jemand erzählte mir, VAN HALEN haben ihr erstes Album innerhalb von einer Woche aufgenommen. Das ist genau das, was wir ebenfalls wollten: Spontanität. Wir wollten schauen, wie schnell und hart wir ein Album raushauen können.“
Damit erklärt sich gleich noch der Albumtitel, denn aus Spontanität wird auch etwas Zeitdruck, das ruft schon mal „Chaos And Disorder“ hervor.

PRINCE entdeckt hier besonders die Gitarre und die Pop-Rhythmen für sich und garnierte seine Songs mit provokanten Texten über Wolllust, Spirituelles und natürlich seinem Lieblingsthema, die Liebe. Aber auch die miese Behandlung von Indianern spielt in „Right The Wrong“ eine maßgebliche Rolle, während „Zannalee“ mit dem Blues-Rock liebäugelt und sich damit beschäftigt, dass durch das zu laute Liebesspiel von PRINCE mit gleich zwei Frauen – eben Zannalee und deren Schwester Fendi – die Polizei alarmiert wird und eingreifen muss.

Im wahren Leben jedoch schien es um die Potenz von PRINCE nicht so gut bestellt zu sein: Im Umfeld der Entstehung des Albums und dessen unmittelbarer Veröffentlichung ereignete sich nämlich nicht nur Chaotisches, sondern fast auch (dauerhaft) Tragisches, was beinahe dazu führte, dass PRINCE genau 20 Jahre eher als am 21. April 2016 sein Plektrum und das Mikro abgegeben hätte, denn Ende März war PRINCE nach Miami geflogen, um dort seine damalige Ehefrau Mayte Garcia zu besuchen, die ihn dann kurze Zeit später, auf den Tag genau 20 Jahre vor seinem Tod, bewusstlos neben mehreren Weinflaschen und einer leeren Tablettenschachtel auf dem Boden seines Tonstudios in Paisley Park liegend fand. Der Arzt vermutete einen Suizid-Versuch, was allerdings von PRINCE verneint wurde, wobei er als Begründung angab, dass er versucht hätte, das wohl durch extremen Stress hervorgerufene, dauerhafte Herzklopfen ruhigzustellen.

PRINCE selber bezeichnete sein Album als „laut und rau, dunkel und unglücklich“, auch wenn der Hörer sicher eher den Eindruck gewinnt, dass er hier ein gitarrenbetontes, wirklich an VAN HALEN orientiertes Rock-Album mit viel Pop-Appeal geboten bekommt, bei dem der übermäßige Einsatz eines Drumcomputers etwas nervt.
Dafür besitzt es – trotz des unsäglichen Drumcomputers – mit „Dinner With Delores“ (Übrigens die einzige Single-Auskopplung von „Chaos And Disorder“!) einen schönen, gefühlvollen Pop-Hit mit einem noch schöneren Gitarren-Solo.

Erstmals gibt es dieses, auch längst als CD vergriffene Album als limitierte, farbige Vinyl-Version zu erstehen.
So gesehen, eine freudige, aber auch unendliche Geschichte für alle PRINCE-Verehrer.

FAZIT: „Chaos And Disorder“ von PRINCE aus dem Jahr 1996 ist das zweite Album der dritten Veröffentlichungswelle von The PRINCE Estate und Legacy Recordings im Rahmen ihrer Partnerschaft zum spektakulären PRINCE Re-Release-Projekt. Natürlich wieder im allerbesten Sound, gepresst auf violettes Vinyl und beigefügtem DL-Kärtchen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3019x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A (18:25):
  • Chaos And Disorder (4:19)
  • I Like It There (3:16)
  • Dinner With Delores (2:46)
  • The Same December (3:24)
  • Right The Wrong (4:40)
  • Seite B (20:38):
  • Zannalee (2:44)
  • I Rock, Therefore I Am (6:15)
  • Into The Light (2:46)
  • I Will (3:37)
  • Dig U Better Dead (4:00)
  • Had U (1:27)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!